Bernhard Riederer wächst in einem wohlhabenden Haushalt, aber ohne Mutter, dem strengen Vater ausgeliefert, im südlichen Hunsrück auf, ein verträumtes, empfindsames Kind, das auch später mit den Anforderungen des realen Lebens nicht gut zurechtkommt. Zum großen Erlebnis wird eine Reise, die Bernhard als studierter Ethnologe 1939 nach Java antritt, um vor den Plänen zu fliehen, die sein Vater für ihn vorgesehen hat. Auf Java taucht er nicht nur in eine völlig neue Welt ein, sondern wird in die Liebe, aber auch in die javanische Mythenwelt eingeführt. Der plötzliche Tod des Vaters zwingt Riederer zur Rückkehr nach Deutschland, wo er in seinem Elternhaus „Diana“, betreut von der Haushälterin Katrin, ein zurückgezogenes Leben führt. Mit Katrin zeugt er ein Kind, Ursula, die zur zweiten Hauptfigur des Romans wird. Ihr gelingt, was ihrem wenig lebenstüchtigen Vater verwehrt wurde: in ein eigenes Leben zu finden.
In der Literaturkritik wurde Bernhard Riederer als eine unvergessliche Figur und „Der Maskensammler“ als ein eindrucksvoller Roman über einen Sonderling und ein spannendes Zeitbild bezeichnet.
Der Maskensammler ist im Verlag C.H. Beck in München erschienen.